Ziele des Vorhabens

THz-Systeme und ihre Anwendungen werden seit mehr als 20 Jahren intensiv erforscht. Hierbei konnten die Vorteile dieser heutzutage noch sperrigen nicht-tragbaren THz-Geräte vielfach demonstriert werden. Die miniaturisierte THz-Technologie hat daher Sprunginnovationscharakter mit einem hohen Potenzial zum Technologietransfer und zu neuen Ausgründungen. Ziel des Netzwerkes ist es, dieses technologische Potenzial weiter zu heben und mit exzellenter Forschung die absehbare internationale Innovationswelle anzuführen. Bisherige THz-Technologien beruhen auf klassischen Ansätzen, bei denen Schaltungen diskret oder in Splitblock-Technik aufgebaut werden, und stoßen oberhalb von 100 GHz an ihre Grenzen. Die kleineren Wellenlängen stellen höhere Anforderungen an die Fertigungstoleranzen und die Technologien werden somit immer aufwendiger.

 

Hier setzt terahertz.NRW an und führt die Partner der universitären und außeruniversitären Einrichtungen auf dem Gebiet der THz-Forschung noch enger zusammen. Der schnelle Transfer der Ergebnisse aus der grundlagenorientierten Forschung in konkrete Anwendungen ist dabei eines der wesentlichen Ziele des Netzwerkes. Durch exzellente Forschung, aber auch durch die Ausbildung exzellenter Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, baut terahertz.NRW ein Ökosystem von Partnern aus grundlagenorientierter und anwendungsnaher Forschung mit engem Bezug zur Industrie auf und erweitert es stetig, sodass NRW zu dem führenden Standort für mobile THz-Systeme werden kann. Ziel ist es dabei, nicht nur die einzelnen Kompetenzen der Partner zu bündeln, sondern durch das Netzwerk aufeinander aufbauende Forschungs- und Technologiekonzepte zu realisieren. Die langfristige Abstimmung von Roadmaps, komplementärer Forschungsarbeiten sowie die Zusammenführung der Forschungsergebnisse in Leuchtturmprojekten für neue mobile Anwendungen sind Ziele für das Netzwerk. Im Detail werden die folgenden Ziele adressiert:

 

  • die Etablierung eines international führenden Netzwerkes für THz-Technologien in den fünf Anwendungsgebieten Kommunikationstechnik, Lokalisierung, Materialcharakterisierung, Medizintechnik und Umweltmonitoring, aufbauend auf den bereits bestehenden Forschungsverbünden,
  • der breite Ausbau der wissenschaftlichen Exzellenz und die Miniaturisierung von THz-Technologien, verbunden mit der interdisziplinären Erweiterung der Forscherteams und dem strukturellen Aufbau neuer Professuren und Infrastrukturen an den Universitäten,
  • die nachhaltige Weiterfinanzierung des Netzwerkes durch Einwerbung eines Exzellenzclusters, eines Zukunftsclusters, eines THz-Forschungsbaus, durch neue Professuren und durch ein THz-Leistungszentrum,
  • die Schaffung einer THz-Forschungs-Plattform zur intensiven Kooperation des Verbundes und zur Sichtbarmachung der Forschungsergebnisse als Grundlage zum Dialog und zur Vernetzung mit anderen Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft,
  • die Einrichtung einer zielgruppenspezifischen THz-Kommunikations-Plattform zum Dialog mit Vertretern aus der Politik, Industrie und der breiten Öffentlichkeit zur Diskussion und Vorstellung der Bedeutung einer nachhaltigen THz-Technologie,
  • die Beschleunigung der Umsetzung aktueller Forschungsergebnisse aus dem THz-Bereich in industrielle Lösungen und Startups,
  • die Gewinnung und gezielte Qualifikation von hochspezialisierten THz-Nachwuchswissenschaftler:innen in allen Karrierestufen,
  • die Förderung von Diversität und Gleichstellung durch breite Gendermaßnahmen für Doktorandinnen, Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen .